Unsere Route
Der Bericht
Von zuhause aus starten macht auch mal Spass... Und in Wien waren wir auch noch nie. Aber wir wählen nicht den flachen und in der Regel sehr viel befahrenen Donau-Radweg, sondern begeben uns auf Entdeckung der verschiedenen Gebirgszüge zwischen Bülach und Wien. Der Wind ist auf unserer Seite beim Start in Bülach. Landschaftlich ist noch vieles bekannt auf dieser ersten Etappe in der Schweiz.
Wir verlassen die Schweiz und betreten seit langem wieder einmal ausländischen Boden. Wie schön! Die Etappe wird um einiges länger als ursprünglich geplant. Das Bier am Abend ist hochverdient. Leider beginnt es zu regnen, als Martin unser Riz Casimir zubereitet.
Am Morgen scheint bereits wieder die Sonne. Und das auf unserer Königsetappe (nach Höhenmetern) am dritten Reisetag! Es geht die Arlbergstrasse hinauf über den Flexenpass nach Lech. Der Regen ist auf den späteren Nachmittag angekündigt, darum gibt es auch eine Hotelübernachtung... Eine ganz, ganz tolle Etappe!
Auf dieser Strecke gibts die Abfahrt zur vorherigen Passfahrt. Die Route führt praktisch alles der Lech entlang bis an den Plansee. Wir überqueren die Grenze nach Deutschland. Zwischendurch wirds anstrengend, da die Velowege vielmals ungeteert sind. Aber Christa kann nicht meckern, da sie diese Route selber geplant hat. Der Campingplatz mit Blick auf den Plansee ist toll.
Am Morgen zeigt sich der Plansee bei prachtvollem Sonnenschein. Die 5. Etappe führt durch das Ammergebirge über Garmisch-Partenkirchen an den Tennsee. Doch wo ist der See? Fort und weg. Der überall eingezeichnete See ist nur noch eine Moorlandschaft.
Eines der Highlights der ganzen Reise: Fahrt auf der 13km langen Mautstrasse der Isar entlang (Isartal), von Wallgau bis Vorderriss. Wunderschöne Landschaft, wenig Verkehr. Über den Achenpass gelangen wir an den Tegernsee. Und das Beste am ganzen Tag: Wir bleiben wider Erwarten trocken. Die dunklen Wolken (und natürlich der Wetterbericht) verheissen aber viel Regen und es gibt eine Hotelübernachtung in Gmund. Und ein wunderbares Znacht mit Blick auf den Tegernsee.
Die vielen Leute und der Verkehr am Tegernsee sowie die unsicheren Wetterprognosen veranlassen uns, die Route etwas anzupassen und den Chiemsee auszulassen. Wir fahren dafür dem Schliersee entlang und überqueren den Sudelfeld Pass, nach dessen Passhöhe wir so richtig verregnet werden. Auf dieser 7. Etappe fahren wir vor Ebbs auch ein kurzes Stück dem Inn entlang. Und wir befinden uns wieder auf österreichischem Boden. Ein schönes Hotel in Ebbs und ein feines Nachtessen runden den Tag ab.
Diese Strecke führt uns durch die Chiemgauer Alpen. Leider macht das Wetter nicht so mit. Bei Sonnenschein wäre diese Landschaft wunderschön... Gegen Abend zeigt sich dann wieder die Sonne und der Camping Lindlbauer in Inzell ist ein weiteres Highlight der Reise. Für einen Tag befinden wir uns wieder in Deutschland.
Der heutige Tag steht im Zeichen der Besichtigung von Salzburg, bei allerbestem Wetter.
Die 10. Etappe im Salzkammergut startet regnerisch. Wir fahren dem Mondsee, dem Attersee und dem Traunsee entlang und überqueren zwischendurch einen "no-name-Pass". Mit der Ankunft auf dem Campingplatz in Scharnstein startet der Regen erneut und verbannt uns ins Campground-Restaurant und ins Zelt.
Beim Morgenessen verwöhnt uns wieder die Sonne. Heute ist ein Tag für eine Kurzetappe und weniger Anstrengung. Der Camping Pyhrn-Priel überzeugt mit seinem Country-Style.
Wir starten mit dem Hengstpass im Kalkalpen Nationalpark. Der zweite Teil der Route führt auf dem Ennsradweg der Enns entlang, dem längsten Binnenfluss Österreichs und Nebenfluss der Donau. Es sind wieder Gewitter und Regen und somit eine Hotelübernachtung angesagt. Der Lehnerhof in Grossraming war mit Abstand das sympathischste Gasthaus unserer Reise und unbedingt ein Besuch wert (www.lehnerhof.co.at). Und dann hat Grossraming auch noch eine eigene Brewery. Was will man(n) mehr...
Wir fahren nordwärts und die Gegend wird etwas flacher. Die instabile Wetterlage bleibt und drängt uns in Wieselburg wiederum in ein Hotel.
Es wird noch flacher und in der heutiegen Etappe sehen wir die Donau das erste Mal. Schön ist's, diesem imposanten und mit 2857 km zweitlängsten Fluss Europas zu begegnen. Wir fahren nun alles auf dem berühmten Donauradweg, eimal auf der rechten, dann wieder auf der linken Seite des Flusses, durch kleine Dörfer und die schönen Rebhänge der Wachau.
Heute treten wir nochmals kräftig in die Pedalen und auf flacher Strecke sind die 91 Kilometer im Nu vorbei. Die ersten Eindrücke von Wien sind top. Die Stadt ist unglaublich velofreundlich. Überall sind Radwege eingezeichnet und die Velofahrer haben meistens Vortritt. Und noch ein Fazit: Die Fahrtrichtung von West nach Ost hat sich wieder einmal bewährt. Wir konnten nicht wenige Male vom guten Rückenwind profitieren.
Wir verbringen noch drei Tage in Wien und besichtigen diese sympathische Stadt.