Eine Reise durch die Lofoten (Norwegen)
Die Inselgruppe der Lofoten liegt vor der Küste Nordnorwegens, über dem Polarkreis. Rund 80 Inseln gruppieren sich auf einer Länge von rund 170 Kilometern im Europäischen Nordmeer. Die wichtigsten Inseln sind über Brücken miteinander verbunden. Die unberührte und wunderschöne Landschaft wechselt zwischen hohen Bergen, Stränden und Fjorden. Malerische Fischerdörfer runden das Bild ab. Der Golfstrom beschert den Inseln milde Winter. Während unserer Ferienzeit lag sehr wenig Schnee, nur in unseren letzten zwei Ferientagen wurden wir dann doch noch eingeschneit. Der schnelle Wetterwechsel fasziniert. Innerhalb von Minuten wechselt der Himmel von Sonnenschein zu Schneefall. Der tiefe Sonnenstand hat die Gegend für uns im Februar in ein wunderschönes sanftes Licht getaucht.
Ein Direktflug führt uns ab Kloten direkt in den hohen Norden Norwegens, nach Evenes (Harstad/Narvik), wo wir unser Mietauto in Empfang nehmen. Die erste Etappe führt uns über Sandtorg nach Henningsvaer. Henningsvaer ist ein kleines, traditionelles Fischerdorf, welches auch als Venedig des Nordens bekannt ist. Berühmt ist es vor allem auch durch den einzigartig gelegenen Fussballplatz.
Der Fischfang war und ist die Lebensgrundlage vieler Einheimischer. In der Hauptsaison von Januar bis Februar wird hauptsächlich der Kabeljau gefischt. Die ausgenommenen Fische werden zusammengebunden und zum Trocknen in Meeresnähe aufgehängt. Der getrocknete Stockfisch wird alsdann an Restaurants auf der ganzen Welt exportiert. Die Fischköpfe werden ebenfalls getrocknet und zu Mehl und Tierfutter verarbeitet oder für Fischsuppen nach Afrika exportiert.
Die Reise geht weiter nach Reine, wo wir uns in einem Rorbuer (saisonal genutzte Fischerhütte; in unserem Fall aber sehr modernisiert) einquartieren. Reine liegt inmitten einer grandiosen Bergkulisse.
Von hier unternehmen wir Ausflüge, unter anderem ins Fischerdorf A, welches am südlichsten Punkt der Lofoten liegt. Wir erkunden aber auch das unter Denkmalschutz stehende Nusfjord und unternehmen Wanderungen in Reine und bei Kvalvika. Die rund 1'900 Stufen umfassende Sherpa Treppe in Reine ist ein Erlebnis. Leider müssen wir vor dem Gipfel umkehren, da die Treppen vereist und voller Schnee sind.
Die Rückfahrt starten wir mit einem Besuch des Lofotr Museum in Borg, wo das grösste Langhaus jener Zeit gefunden wurde. Die Lofoten waren in der Wikingerzeit (793 bis 1066 n.Chr.) ein wichtiges Siedlungsgebiet. Das Museum erzählt die Geschichte des Volkes auf anschauliche Weise. Auf der Weiterfahrt nach Svolvaer treffen wir auf eine Elch-Mutter mit ihren zwei Kids beim Mittagessen. Leider etwas zu versteckt für ein gutes Foto.
Svolvaer ist mit knapp 5'000 Einwohner die Hauptstadt der Lofoten und das Zentrum der Lofot-Fischerei. Wir übernachten in einem Rorbuer auf der vorgelagerten Insel Lamholmen. Ein Highlight wird die Seeadler-Safari, die unten eine eigene Fotoreihe erhält. Auf der Rückfahrt zum Flughafen gibt es kräftigen Schneefall und eine Märchenlandschaft. Eine ganz tolle Reise geht zu Ende.
An zwei Abenden können wir die Nordlichter bewundern.
Mit einer rasanten Schlauchboot-Fahrt gehts auf Seeadler-Suche. Mit einer Flügel-Spannweite bis 2.5 Meter sind dies die grössten Greifvögel Nordeuropas. Faszinierend ist auch der Trollfjord, der 2 Kilometer lange und bis maximal 800 Meter breite Seitenarm des Raftsunds. Die Einmündung in den Trollfjord ist nur 100 Meter breit. Der Name Trollfjord leitet sich von den Trollen ab, den Zauberwesen der nordischen Mythologie. Auf dem Rückweg werden wir noch kräftig eingeschneit.
Nachdem wir, dank Andrea, herausgefunden haben, dass die 'Jump-Fotos' sehr einfach zu realisieren sind, haben wir dies an fast jeder schönen Ecke ausprobiert. Und davon gab es viele auf den Lofoten...