Auf unserer Reise in die Pyrenäen machen wir einen ersten Zwischenstopp in Saint-Martin-d'Ardèche. Der Ort liegt am Eingang zur Gorges de l'Ardèche und ist der
ideale Ausgangsort für eine Umrundung der Schlucht mit dem Velo.
Das Wahrzeichen von Carcassonne ist die mittelalterliche, auf einem Hügel der Altstadt gelegene Festungsstadt. Die Stadt ist von einer doppelten Mauer von je etwa
drei Kilometern sowie insgesamt 52 Wachtürmen umgeben. Die Ursprünge gehen auf das 1. Jahrhundert v. Chr. zurück. Die Festung war schon Drehort unzähliger Filme, unter anderem filmte man hier
'Robin Hood'.
Ziel unseres Pyrenäen-Aufenthalts war es, die spektakulärsten französischen Pässe im zentralen Teil der Pyrenäen mit dem Velo zu fahren, sozusagen auf den Spuren der Tour de France und der Vuelta. So haben wir uns auf drei Gebiete konzentriert und dort jeweils ein paar Tage verbracht. Dank dem tollen Wetter konnten wir alle von Martin ausgesuchten Pässe fahren.
Der Anfang machte der Col du Tourmalet, mit 2'115 M.ü.M. der höchste Strassenpass der Pyrenäen.
Von Arreau aus fuhren wir auf den Col de Peyresourde (1'563 M.ü.M.) und am nächsten Tag auf den Col d'Aspin (1'489 M.ü.M.). So richtig geschafft hat uns an diesem
Tag dann der zweite Pass, der Hourquette d'Ancizan (1'564 M.ü.M.). Das extrem feuchte und warme Wetter machte die Strecke zu einer Herausforderung. Hinzu kam noch starker Gegenwind.
Laruns war unser Basislager für den Col d'Aubisque (1'709 M.ü.M.) und den Col du Soulor (1'474 M.ü.M.). Auf dem tollen Campingplatz gab es am Morgen einen
persönlichen Brötli-Lieferservice des Bäckers.
Auf der Weiterfahrt Richtung Spanischer Grenze stoppen wir im Nationalpark für eine kleine Wanderung mit fantastischem Weitblick.
Die Vuelta (Spanienrundfahrt) ist das wichtigste Strassen-Etappenradrennen der Welt nach der Tour de France und dem Giro d'Italia. Und für die 13. Etappe von
Formigal auf den Col du Tourmalet waren wir genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wir campierten in Escarrilla und radelten zum Startpunkt hinauf nach Formigal und weiter auf den Col du
Pourtalet (Portalet). Auf diesem Grenzpass Frankreich/Spanien wurde auch gleich die erste Bergwertung des Tages abgenommen. Einmal mehr eindrücklich zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die
Profis unterwegs sind. Auch die Einfahrt der Tourbusse für die 22 Mannschaften und die ganzen Vorbereitungsaktivitäten waren faszinierend. Dass wir einen Teil der Pässe der heutigen Etappe
in den letzten Tagen selber gefahren sind, machte das Ganze natürlich umso spezieller. Gewonnen wurde die Etappe von Jonas Vingegaard, vor Sepp Kuss und Primoz Roglic. Ein 3-fach Sieg für das
Team Jumbo-Visma!
Unterwegs haben wir noch Inaki aus der Region San Sebastián kennen gelernt. Ihn haben wir dann auf unserer Weiterfahrt in Spanien nochmals getroffen.
Auf unserer Rückreise Ende September sind wir an der Atlantikküste geblieben und haben in Hendaye, in Saint-Jean-de-Luz, in Biarritz und in Mimizan-Plage einen
Stopp eingelegt. Kleinere Velotouren und Besichtigung der Dörfer waren angesagt, wobei uns Biarritz ausserordentlich gut gefallen hat. Die Temperatur lag am 1. Oktober bei unglaublichen 30
Grad.
Im Zentralmassiv Frankreichs liegt die Chaîne des Puys, eine Kette von 80 ruhenden Vulkanen mit dem 1'465 Meter hohen Puy de Dôme als grösstem Berg. Die Vulkankette erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über eine Länge von etwa 60 Kilometern. Jeder Vulkan ist aus einer einzigen Eruption hervorgegangen, wobei die erste Eruption vor rund 95'000 Jahren stattfand. Auf den Puy de Dôme kommt man zu Fuss oder mit der Zahnradbahn. Er zählt zu den bekanntesten Bergankünften der Tour de France.